
Kronen Zeitung
SHOWDOWN AM DIENSTAG
Österreich schlägt Zypern, aber WM muss warten
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat mit einem 2:0-Sieg auf Zypern die Tür zur WM 2026 weit aufgestoßen. Ein Elfmeter von Marko Arnautovic in der 18. Minute legte den Grundstein für den wichtigen Triumph für die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick. Der eiskalte „Arnie“ war es schließlich auch, der mit seinem zweiten Treffer in der 55. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Da Bosnien am Samstagabend aber 3:1 gegen Rumänien gewonnen hat, konnte man das WM-Ticket doch noch nicht lösen. Es kommt zum großen Showdown am Dienstag.
Arnautovic führte das ÖFB-Team im Alphamega Stadium anstelle des gesperrten David Alaba als Kapitän aufs Feld. Weil auch Phillipp Mwene eine Sperre absaß, begann Konrad Laimer erstmals im Nationalteam als Linksverteidiger – eine Position, auf der er auch bei Bayern München bereits zu gefallen wusste. Im Abwehrzentrum setzte Teamchef Ralf Rangnick neben Philipp Lienhart auf Kevin Danso. Davor überzeugte Xaver Schlager nach seinen jüngsten Wadenproblemen im defensiven Mittelfeld. Das Durchschnittsalter von Österreichs Startformation betrug 28,3 Jahre.
Die erfahrene ÖFB-Truppe gab durch Marcel Sabitzer den ersten Torschuss ab (4.), wurde in der ersten Viertelstunde aber noch nicht wirklich gefährlich. Nachdem Anderson Correia knapp innerhalb des Strafraums Christoph Baumgartner zu Fall gebracht hatte, durften die 1.700 mitgereisten ÖFB-Fans aber jubeln: Arnautovic versenkte den Elfmeter scharf und platziert im rechten Eck. Die Österreicher hatten die Partie besser im Griff als das Hinspiel im September in Linz, das Sabitzer ebenfalls nach Foul an Baumgartner vom Elfmeterpunkt entschieden hatte (1:0).
In Limassol hätte die ÖFB-Auswahl schon vor der Pause höher führen können. Stefan Posch köpfelte nach Flanke von Sabitzer klar am langen Eck vorbei (23.), Sabitzer selbst brachte den Ball nach einem sehenswerten Außenristpass von Laimer nicht an Zyperns Goalie Fabiano vorbei (26.). Laimer bediente auch Nicolas Seiwald, dessen Schuss fiel aber zu zentral aus (43.). Die Zyprer spielten auf Konter und kamen in der ersten Hälfte nur durch Christos Shelis einmal zum Abschluss (33./daneben).
Arnautovic mit acht Quali-Toren
Nach Seitenwechsel wurde auch Romano Schmid nach einer Sabitzer-Flanke per Kopf vorstellig (48.), ehe Arnautovic zum zweiten Mal zuschlug. Danso entschied in der gegnerischen Hälfte einen Zweikampf für sich, sein langer Ball landete beim ÖFB-Rekordtorschützen. Dieser verlud Nikos Panagiotou und rollte den Ball mit viel Ruhe ins lange Eck. Für den 36-Jährigen war es sein 47. Tor im Nationalteam, sein achtes in der laufenden Qualifikation.
Wenig später war Schluss, für Arnautovic und Xaver Schlager kamen Michael Gregoritsch und Patrick Wimmer in die Partie (60.). Nach einem abgeblockten Versuch von Gregoritsch schoss Wimmer an die Stange (80.). So klare Torszenen verzeichnete Zypern, die Nummer 125 der FIFA-Weltrangliste, nicht. Die Österreicher entschieden auch das achte Pflichtspiel ihrer Geschichte gegen die Kicker von der Mittelmeerinsel für sich.
Die ÖFB-Auswahl hat durch den sechsten Sieg im siebenten Quali-Spiel zumindest den zweiten Gruppenplatz und damit die Teilnahme am WM-Play-off im März sicher. Damit steht auch fest, dass Rangnick zumindest so lange als Teamchef fungieren wird. Der Vertrag des Deutschen würde sich bei einer WM-Teilnahme auch automatisch bis zum Turnier kommenden Sommer in den USA, Mexiko und Kanada verlängern. Durch den Sieg Bosniens gegen Rumänien dürfen die Österreicher das direkte Duell am Dienstag (20.45 Uhr) in Wien nicht verlieren, um sich das Ticket nach Nordamerika nicht noch entreißen zu lassen.
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